Mai - der klassische Gartenmonat.
Doch dieser verregnete Mai liess nur ein paar Tage übrig, an denen Gartenarbeit möglich war. Man freut sich nun besonders aufs Anpflanzen.
Bei einigen Pflanzen sollte man noch die Eisheiligen abwarten, ansonsten kann beinahe alles ins Freiland gepflanzt oder
ausgesät werden. Sehr empfehlenswert sind Pflanzenbörsen oder Pflanztage in der Region. Oft organisieren Umweltverbände und Vereine so etwas. Es gibt auch Märkte, wo man Saatgut austauschen kann. Die neue EU-Saatgutverordnung hat mich sehr dafür sensibilisiert, ich kaufe keine Hybridsamen oder Pflanzen, achte auch auf die Bezeichnung “F1″.
In Hannover war eine Tomatenpflanzenbörse, da habe ich mich mit alten Sorten eingedeckt. Letztes Jahr haben wir ein Tomatendach gebaut, dass schützt die regenempfindlichen Pflanzen ganz gut. Bauanweisungen, Ideen und Tipps dazu gibt es reichlich im Internet.
Vor dem Pflanzen kann man Kompost oberflächlich mit einem Grubber in die Erde einarbeiten. Das sollte ganz behutsam geschehen.
Dann kann es losgehen, das Beet ist mittlerweile besetzt.
Bei humusreicher Erde und einem natürlichem Gleichgewicht treten normalerweise auch die Schnecken und Insekten, die ja oft als Schädlinge bezeichnet werden, nur in kleiner Zahl auf. Es ist ja auch eine Sache der Perspektive, wer schadet da wem? Auf meinem Gemüsebeet waren auch ein paar Schnecken zu Besuch, sie haben zwei, drei Salatköpfe gegessen und sind dann wieder weg gewesen. Es hilft auch, duftende Kräuter wie Lavendel an den Beetrand zu pflanzen. Schneckenzäune mit gebogenenm Rand helfen optimal, dauerhaft und sie schaden den Schnecken nicht!
Es gibt viele Lebewesen, die nicht nur von Hobbygärtnern bekämpft werden: Fliegen, Schnecken, Maulwürfe, Ameisen, Raupen und Käfer. Sie gehören aber genauso zum Ganzen dazu, und haben ihren Lebens-Sinn. Ich habe die Schnecken glücklicherweise nicht “bekämpfen” müssen. Der einzige Einsatz war, dass ich abends unter den Salat geguckt, ein paar von ihnen eingesammelt, und in respektvoller Entfernung vom Garten wieder “ausgesetzt” habe. Jetzt, wo es wieder trockener ist, sind keine mehr da. Sie haben uns 90 % auf dem Beet übrig gelassen.
So konnten wir den ersten Salat frisch aus dem bioveganen Garten schon Ende Mai geniessen.
Hoffen wir auf einen guten Sommer, damit alles so gut wachsen kann.





